Von kleinen Bauwerken, wie etwa Fluchttreppen, Geländer oder Besichtigungsstege, über mittlere Konstruktionen, wie z.B. Hallen oder Maste, bis hin zu großen Bauwerken, wie Brücken, Kraftwerke oder Hangars - Stahl ist aus dem Bauingenieurwesen nicht wegzudenken. Gerade in nächster Nähe zur beeindruckenden Wuppertaler Schwebebahn ist dies offensichtlich.
Aufgrund seiner guten mechanischen und bauwirtschaftlichen Eigenschaften, können aus Stahl bzw. der Kombination aus Stahl und Beton, meist schlanke wirtschaftliche Konstruktionen entstehen, die filigran und elegant wirken. Oftmals sind hierbei zur Beurteilung der Stabilität, die Effekte nach Theorie 2. Ordnung nicht mehr vernachlässigbar. Zudem sind zur Ausnutzung des vollen Potentials des Werkstoffes Stahl, auch im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Bauausführung, entscheidende Kenntnisse über die Eigenheiten und Besonderheiten bei Konstruktion und Verbindungstechnik erforderlich.
Beim Lehr- und Forschungsgebiet Stahlbau und Verbundkonstruktionen wird daher ein umfassendes Verständnis des Baumaterials Stahl und seiner Anwendung vermittelt. Angefangen bei den Grundlagen im Bachelorstudiengang werden theoretische Hintergründe in Sachen Materialkunde, Fertigung, Berechnungsmethoden und Bemessung vermittelt. Über Projekte wird die praktische Anwendung der erlangten Kenntnisse unter Berücksichtigung einer sauberen Konstruktion geschult. Im Masterstudiengang werden die theoretischen Hintergründe zu den verschiedensten Phänomenen des Stahlbaus (z.B. Biegedrillknicken, Beulen oder Ermüdung) vertieft und weitere Anwendungsfelder erschlossen (z.B. Verbundbau, Sandwich- und Metallleichtbau). Ziel ist es, das Ingenieurverständnis zu schulen und ein Gefühl für den Umgang mit Stahl zu erlangen.